Noch vor nicht allzu langer Zeit besuchten die Mädchen in der Volksschule Handarbeit und Kochen, während die Knaben die Welt der Geometrie entdeckten. Man war der Ansicht, die Mädchen bräuchten in der Schule – auf Kosten der mathematisch-naturwissenschaftlichen Bildung - eine spezielle Vorbereitung auf ihre Rolle im Haus und am Herd.

Doch hat das Pendel,  jetzt wo für alle der selbe Fächerkanon gilt, zurückgeschlagen? Ist unser Schulsystem derart verweiblicht, dass nun die Knaben benachteiligt sind? Wie kommt es, dass der Anteil der Mädchen in Schweizer Mittelschulklassen fast 57% beträgt, dafür bei den Sonderschulklassen 69% Knaben sind?

Einst wurden Mädchensekundarschulen gefordert, um die Chancen der Mädchen auf Bildung zu verbessern. Müssten wir heute das gleiche für Knaben ins Auge fassen? Ist Chancengleichheit an der Schule überhaupt eine Genderfrage? Oder geht es um ganz andere Hindernisse, die auszugleichen wären? Im Podium vom 11.11.20 wären die Gäste der Frauenzentrale Thurgau diesen Fragen nachgegangen. Durch die aktuelle COVID-19-Situation wird der Anlass verschoben.